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Gesunde Ernährung – aber wie?

Fragt man unterschiedliche Leute, was sie sich unter „gesunder Ernährung“ vorstellen wird man wohl sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Bei fast keinem anderen Thema findet man so viele unterschiedliche Auffassungen und Philosophien darüber, wie eine gesunde Ernährung aussieht.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, wenn man regelmäßig seine Gerichte frisch kocht und die sog. Fertiggerichte aus seinem Ernährungsplan verbannt, macht man schon mal sehr viel richtig. Dann kommt es „nur“ noch darauf an möglichst ausgewogen zu essen. Im vorherigen Post haben wir uns die einzelnen Nährstoffe angesehen. Eine gesunde Ernährung sollte auch all diese Nährstoffe beinhalten. Je nach dem, welches Ziel ich mit der Ernährung verfolge, macht eine andere Zusammensetzung und Kombination dieser Nährstoffe Sinn. Es macht dabei einen großen Unterschied, ob ich Kraft- oder Ausdauersportler bin, ob ich abnehmen oder zunehmen möchte, oder ob ich einfach mein Gewicht halten möchte.

Die Energiebilanz


Im Grunde ist es ganz einfach, nehme ich am Ende des Tages mehr Kalorien zu mir als ich über den Tag verbrauche, nehme ich zu. Esse ich über den Tag verteilt weniger als ich verbrauche, nehme ich ab. Somit besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen Ernährung und Sport. Doch ganz so einfach scheint diese Umsetzung doch nicht zu sein. Lt. einer Studie des Robert-Koch-Institutes waren in Deutschland 2014 67% der Männer und 53% aller Frauen übergewichtig. Auch bei den Kindern und Jugendlichen steigt die Zahl der Übergewichtigen stetig an. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich vor allem Eltern mit dem Thema „gesunde Ernährung“ beschäftigen.

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Die Fettzellenproblematik


Jeder weiß, wenn wir zuviel von bestimmten Nahrungsmitteln essen bildet der Körper unweigerlich Fettpölsterchen. Was viele nicht wissen, hat der Körper einmal Fettzellen gebildet, werden diese nicht mehr abgebaut. Zwar können sich diese Fettzellen bei späterer korrekter Ernährung wieder entleeren, aber sie bleiben dennoch erhalten. Dies ist auch einer der Gründe, warum viele Diäten nicht wirken. Nach einer Diät werden die Fettzellen entleert und man nimmt erst mal ab, isst man dann nach der Diät wieder normal weiter füllen sich diese Zellen wieder relativ schnell auf. Jeder kennt diesen Vorgang, als den sog. „Jojo“-Effekt. Im Kindesalter und der Pubertät bildet der Körper relativ schnell diese Fettzellen, daher liegt es meiner Meinung nach in der Verantwortung der Eltern, auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder wert zu legen und sie nicht schon von Kindesbeinen an auf einen, im wahrsten Sinne des Wortes, beschwerlichen Lebensweg zu schicken.

Das Angebot von Ernährungsberatern nutzen


Ist man bereits mit einer größeren Anzahl an Fettpölsterchen geplagt hilft meist nur eine Ernährungsumstellung. Dies liegt im Kompetenzbereich der Ernährungsberater, die hier jedem auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Doch schon lange nicht mehr sind Ernährungsberater nur dafür da, um Leuten beim abnehmen zu helfen. Auch für normalgewichtige Menschen macht es Sinn sich von Ernährungsberatern Informationen und Tipps geben zu lassen, wie sie ihre gesunde Ernährung gestalten und planen sollen. Sehr häufig bieten Ernährungsberater auch öffentliche Vorträge zu bestimmten Themen an und geben ihren Zuhörern die Möglichkeit sich über diverse ernährungsspezifische Themen zu informieren. Gerade im Thema Ernährung wird derzeit sehr viel geforscht, deshalb ist es für viele Privatleute fast unmöglich ständig auf dem neusten Stand der Dinge zu sein. Ernährungsberater durchlaufen regelmäßig neue Weiterbildungen um so immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung zu sein.

Von Kindern können wir noch viel Lernen


Gerade, wenn es um Hunger, Essen und Sättigungsgefühl geht können wir von unseren „Kleinen“ noch sehr viel lernen. Kinder hören intensiver auf ihr aktuelles Hungergefühl und signalisieren das auch laut stark. Ist ihr Hungergefühl beendet, hören sie auch auf zu essen. Diese Gabe verlernen wir im laufe des Lebens leider und das führt meist dazu, dass wir zuviel oder zu oft essen. Mit fortschreitendem Alter lassen wir uns eher von äußeren Einflüssen leiten, wenn es um unser Essverhalten geht. Jeder kennt die Situation, dass man, wenn man irgendwo eingeladen ist, auch wenn man bereits satt ist, aus „Höflichkeit“ den Teller leer isst. Oder wer kenn nicht den Spruch unserer Großeltern: „Esst bitte alles auf, denn bis morgen kann ich das alles nicht mehr aufheben.“ Oft ist es in unserem Alltag auch nicht möglich, auf unser Hungergefühl zu hören. Wir essen meist dann, wenn wir Zeit haben. Mittagspause um 12 Uhr, Kaffee trinken um 15 Uhr und Abendessen um 18 Uhr. Unser Essverhalten gleicht einem abarbeiten eines Terminplanes, so ist es kein Wunder, wenn wir zunehmend unsere angeborene Fähigkeit (auf unser Hungergefühl zu hören) verlernen. Hier können wir uns ein Beispiel an unseren Kindern nehmen und ruhig mal die festen „Mahlzeittermine“ flexibler gestalten.

Fazit:
Bei gesunder Ernährung geht es in erster Linie nicht darum, welche Nährstoffe ich essen darf und welche nicht. Es kommt darauf an Diese in der richtigen Menge und Kombination zu sich zu nehmen. Verzichtet man auf Fertigprodukte und kocht immer frisch, ist man bereits auf einem guten Weg. Wir sollten vielmehr auf unseren Bauch hören, um unser Hungergefühl wieder besser wahrnehmen. Welche Mengen man essen sollte und welche Zusammensetzung der Nährstoffe sinnvoll sind sehen wir uns in einem der nächsten Beiträge an….

PS: Und immer dran denken, auch wenn man mal den Teller nicht aufisst, wird deshalb nicht zwangsläufig das Wetter schlecht. 🙂