„Du bist was du isst“ – Idealgewicht einfach bestimmen

Ein berühmtes Sprichwort sagt: „Du bist, was du isst“. An diesem Spruch ist viel Wahres dran. Doch ab wann spricht man vom „Normalgewicht“? Und ab wann weiß ich, dass ich etwas zu viel auf den Rippen habe?

Eine erste grobe Einschätzung kann hier der Body-Mass-Index (BMI) geben. Beim BMI wird das Körpergewicht in KG durch die Körpergröße in Meter zum Quadrat geteilt. Bei einem 70 KG schweren Mann mit einer Körpergröße von 1,90m ergäbe das folgende Berechnung:

70 : (1,90 x 1,90) = 19,4

Das Ergebnis ist dann der BMI. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) interpretiert den BMI folgendermaßen:

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  •  18,5 – 24,9: Normalgewicht
  • 25 – 29,9: Übergewicht
  • 30 – 34,9: Adipositas (Fettleibigkeit) Grad I
  • 35 – 39,9: Adipositas Grad (Fettleibigkeit) II
  • ab 40: Adipositas Grad (Fettleibigkeit) III

Kritik am BMI:


Die Interpretation des BMI sollte zuerst einmal eine Einschätzung liefern wie hoch meine gesundheitlichen Risiken sind. Adipositas Patienten haben ein höheres Risko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu erkranken.

Bei Kraftsportlern und Athleten mit großer Muskelmasse ist der BMI nicht sehr aussagekräftig. Am Beispiel des ehemaligen Profi-Boxers Wladimir Klitschko wird dies sehr deutlich. Wladimir hatte bei seinem letzten Kampf ein Gewicht von 112 KG bei einer Größe von 1,98m. Das würde einen BMI von 28,6 bedeuten. Jeder der diesen Modelathleten kennt, würde nie auf die Idee kommen, dass dieser übergewichtig sei. Auch gesundheitliche Risiken, die aufgrund dieses BMI’s abgeleitet werden, treffen wohl bei diesem ehemaligen Profi-Sportler nicht zu.
Der BMI sagt also nichts über die Verteilung des Körperfettes aus und berücksichtigt somit nicht den Anteil der Muskelmasse am Körper. Gerade das Bauchfett gilt in Ärztekreisen als stark gesundheitsgefährdend und erhöht wiederum das Risiko an den oben genannten Krankheiten zu leiden.

Die genauere Methode


Um eine genauere Aussage über die eigenen Gesundheitsrisiken treffen zu können, sollte man sich das Verhältnis zwischen Taille und Hüfte ansehen. Man rechnet hier den Taillenumfang in cm geteilt den Hüftumfang in cm. Liegt der Wert bei Männern über 1,02 und bei Frauen über 0,88 spricht man von einen erhöhten Gesundheitsrisiko, aufgrund des übermäßigen Bauchfettes.
Um eine noch genauere Aussage über den Anteil der Fett- und Muskelmasse seines Körpers zu bekommen bleibt meist nur der Weg zum Arzt bzw. Ernährungsberater. Diese können anhand einer Bioelektrische Impedanz-Analyse den Anteil der Muskel- und Fettmasse bestimmen.


Fazit
Im Grunde ist der BMI ein guter erster Anhaltspunkt um sein Körpergewicht zu überprüfen. Zudem sollte man das Verhältnis zwischen Taille und Hüfte im Auge behalten. Mit beiden Werten zusammen ist jeder in der Lage seine gesundheitlichen Risiken bezogen auf sein Körpergewicht einzuschätzen.